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25 Jahre Reformstau im Familienrecht

Am Mittwoch, den 12. Oktober 2022 präsentieren sechs Familien- und Kinderschutzverbände Verbände gemeinsam die Kampagne “Genug Tränen!” vor den Bundesministerien für Familie (BMFSFJ) und der Justiz (BMJ) und fordern nach 25 Jahren Reformstillstand im Familienrecht wirksame Reformen zum Schutz von Kindern, insbesondere vor Eltern-Kind-Entfremdung.

Die Kampagne “Genug Tränen!” widmet sich dem Schicksal Millionen betroffener Trennungskinder, die nach Trennung bzw. Scheidung ihrer Eltern Kontaktabbruch zu einem Elternteil erleiden.

Induzierte Eltern-Kind-Entfremdung ist eine Form des psychischen und emotionalen Kindesmissbrauchs, welcher häufig weitreichende und langanhaltende Folgen hat und neben den Kindern Eltern, Großeltern und Anverwandte betrifft.

Viele westliche Länder haben dies seit Ende der 90er Jahre erkannt und ihr Familienrecht dahingehend verändert, um betroffene Kinder zu schützen. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat wiederholt eine staatliche Schutzpflicht zur Vermeidung von Eltern-Kind-Entfremdung benannt.

Nicht so die Bundesrepublik Deutschland: Seit der Familienrechtsreform 1997 hat die Politik keinerlei Präventionsmaßnahmen ergriffen, weder im rechtlichen Sinne noch im Sinne von Aufklärung. Die Politik ignoriert diesen Missbrauch seit 25 Jahren, Deutschland ist in diesem wichtigen Kinderschutzbereich ein Entwicklungsland.

Auch in dieser Legislaturperiode sind bis jetzt keine Anstrengungen aus den zuständigen Ministerien zum Schutz der betroffenen Kinder und ihrer Eltern erkennbar.

Aus diesem Grunde stellen die Vorstände der Verbände den zuständigen Bundesministerien die Kampagne vor:

  • Familienministerium (BMFSFJ): Mi., den 12.10. von 11:00 bis 12:30 Uhr
  • Justizministerium (BMJ): Mi., den 12.10. von 15:00 bis 16:00 Uhr

Die Vorstände der Verbände übergaben vor Ort Einladungsschreiben an BMin Lisa Paus (Familie) sowie an BM Dr. Marco Buschmann (Justiz) zum persönlichen Diskurs der längst überfälligen Präventionsmaßnahmen und Gesetzesänderungen. Durch die gemeinsame Aktion sollte verdeutlicht werden, dass es für den Kinderschutz bereits 5 nach 12 ist und es kein weiteres Abwarten mehr geben darf.

Beteiligte Verbände:

Zur Kampagne ” Genug Tränen!” sowie dem Pressekit mit Informationen und Bildmaterial zur Veröffentlichung.

Pressekontakt:

Markus Witt
Väteraufbruch für Kinder e.V.
Mitglied des Bundesvorstandes
witt@vafk.de
Tel. 0177 235 68 21
www.vaeteraufbruch.de

Ulf Hofes
Papa Mama Auch – Verband für Getrennterziehen
Vorstandsvorsitzender
ulf.hofes@papa-mama-auch.de
Tel. 0209 – 38 98 75 74

Original-Content von: Väteraufbruch für Kinder e.V.

Gastbeitrag

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