Katja Suding (FDP) zum Wechselmodell

Heute erreichte uns das folgende Statement von Katja Suding (stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP). Die studierte Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin stellt darin nochmal die Einstellung der FDP zur Betreuung von Kindern nach der Trennung der Eltern und im Speziellen zum Wechselmodell klar.

„Internationale Studien belegen, dass das Wechselmodell förderlich ist für das Wohlbefinden von Trennungskindern. Eine intensive Bindung zu beiden Elternteilen ist für Kinder gut.

Alle Eltern, die sich gütlich untereinander auf ein Betreuungsmodell einigen, sollen das auch weiter tun. Da würden wir uns niemals einmischen. Aber leider können sich Eltern manchmal nicht über den Aufenthaltsort ihrer Kinder einigen oder wollen dem anderen den Umgang mit dem Kind verwehren. Für diese Fälle möchten wir, dass der Gesetzgeber davon ausgeht, dass Kinder ein Recht auf Betreuung durch beide Elternteile haben.

Der Unterschied zu der bisherigen Rechtslage ist, dass man künftig begründen muss, warum man von diesem Regelfall abweicht – und nicht anders herum. Es ist die logische Fortsetzung des gemeinsamen elterlichen Sorgerechts, dass Kinder nach einer Trennung auch bei beiden Eltern leben.  Damit werten wir die anderen Modelle nicht ab. Wir wollen aber auch nicht, dass der Staat im Streitfall die Rollen in der Familie so festlegt, dass ein Elternteil, in der Regel die Mutter, die hauptsächlich Erziehende ist und der Vater die Rolle des zahlenden Ernährers erhält, der allenfalls noch eine Nebenrolle im Leben der Kinder spielt. Das wollen wir aufbrechen.

Wir sagen: Mutter und Vater sind gleichwertig. Die Vorstellung, dass die Kinder nach einer Scheidung automatisch bei der Mutter leben, ist althergebracht. Wir Freie Demokraten setzen auf eine moderne Familienpolitik.“ (Katja Suding)

 

Foto: Katja Suding